Über mich

Ich wurde am 29. Oktober 1979 als erstes Kind der Köchin Elisabeth Kehrer und des Bergführers Stefan Kehrer in Bruneck geboren. Ich wuchs in einem Weiler namens Costamesana in der Gemeinde Enneberg auf, bis heute wohne ich hier zusammen mit meiner Ehefrau Marta, von wo aus wir täglich einen herrlichen Blick auf die Fanes und Puezgruppe der Dolomiten genießen Dank meines Vaters hatte ich schon mit fünf Jahren meinen ersten Felskontakt. 1986 verlor ich durch einen tragischen Lawinenunfall meinen Vater und entdeckte die Bergwelt erst mit 14 Jahren für mich wieder. Von da an zog es mich in jeder freien Minute, bei Tag und Nacht, in die herrliche Bergwelt des In- und Auslandes. Nach erfolgreich bestandener Bergführerprüfung im Jahr 2004 entschloss ich mich dazu meine Leidenschaft zu meinen Beruf zu machen: ich gab den erlernten Beruf des Tischlers auf, und bin seitdem ausschließlich als Bergführer tätig.

Seit 2009 bin ich auch im Ausbildungsteam der Südtiroler Bergführer tätig und bin jetzt mit voller Leidenschaft das ganze Jahr als Berg-Skiführer tätig. Meine Lieblingstätigkeiten am Berg sind saisonsabhängig; Im Sommer ist es das Klettern mit Freunden, Gästen und auch seilfrei in den Dolmiten und anderen Gebieten der Welt. Im Winter ist es das Skitouren gehen das Freeriden und das Steilwandfahren von steilen Rinnen und Nordwänden sowie das Eisklettern an Wasserfällen auch manchmal seilfrei, ganz toll finde ich es neue Routen und Erstbegehungen zu machen im klassischen Stil wenn möglich oder auch etwas gemischt.

“Mein Beruf ist meine Leidenschaft”

Dolomiten & Umgebung

In den letzten Jahren gelang es mir die meisten wichtigen Routen der Dolomiten zu bewältigen, darunter folgende:

  • die Nordwestwand der Civetta: Philipp Flamm, Aste, Carlesso, Livanos
  • die Südwand der Marmolada: Vinatzer-Messner, Soldá, Don Quisciote, Schwalbenschwanz, die Nordkante des Monte Agner
  • Die Drei Zinnen: Comici, Cassin, Demuth, Ötzi trifft Yeti, Gelbe Mauer, Gelbe Kante
  • Sella Gruppe: Geo, Brunsin, Der Tod und das Mädchen, das Saxophon, Triplano, Oro e Carbone, Ottovolante, Oltre la Porta, Ai bambini di Beslan, Via Italia
  • Am Rosengarten: Die Leviti, Steger, Maetsri, Eisenstecken, Tita weiss an der Pala della Ghiaccia
  • Im Fanes Gebiet: Scotonata Galatica, Lacedelli, Fachiri, direkte Gr.Mauer, Mephisto, Jugendliebe, Mayerl
  • An den Tofane: die Costantini-Apollonio-Ghedina, Leviti, die meisten Routen von Massimo Da Pozzo, die Route Quel calcare nel Anima
  • In der Brenta Gruppe: Die Via delle Guide am Crozzon sowie die Aste, Steinkötter, Franzosenführe, die Tosa Rinne, am Croz dell'altissimo die Route Nadir, am Campanile Basso die Maestri, Fehrmann...
“Die meisten Touren habe ich Abends nach der Arbeit genossen um einfach den Tag voll auszufüllen”

Solo-begehungen

Ganz interessante Erfahrungen für mich sind meine Free Solo Begehungen, ob Sinn oder Unsinn das kann ich selber schwer erklären. Die meisten dieser Touren habe ich Abends nach der Arbeit genossen um einfach den Tag voll auszufüllen...

Die wichtigsten davon sind:

  • In der Civetta die Solleder, am Monte Agner die Nordkante,an der Tofana de Rozes die 1.2.3.Kante, die Route Aspettando la Vetta, die Dimai
  • Am Lagazuoi di Via del Drago,
  • Am Col dai Bois di Alvera und die Ada Führe
  • Am Castelletto die Ghedina
  • An den Cinque Torri die Dimai und die Olga am Gr. Turm
  • Am Gr. Falzaregoturm die Dibona Führe
  • Am Peitlerkofel die Hruscka und die Messner
  • An der Neunerspitze in Fanes die Messner und die Borroni Führe
  • In der Sella Gruppe die Winter Zieglauer am Bruneckerturm,die Vintzer an der Rodelheilspitze,die Vinatzer am 3. Sellaturm,die Kamerun und die Demetz an der Cirspitze.
  • Im Sas Dlacia die Route Tschernobil
  • An der Rienzwand die Spitagoras
  • An der Torre de Val de Lietres di Hruschka
  • Am Wildgall die Südostkante und im Winter die Nord Ostkante

Auch im Eis habe ich einige Solobegehungen gemacht:

wie die Spada di Damocle, Lujanta, Solo per Pochi.... und noch viele andere und einige der genannten Touren habe ich auch öfters wiederholt im Alleingang

Erstbegehungen

Auch in den Dolomiten gelangen mir einige Erstbegehungen bis zum 7/8° Am Col Bechei (la Raieta, La Salvana, Ey de Net) Amurz, Le Riss in der Gegend neben Pederü, und in der Sellagruppe (La ora da sablon)...und noch einige. An der Tamersc Wand die Route Gratta e Vinci In den Alpen bestieg ich ca. 40 Viertausender, zum Beispiel den Monte Blanc, den Grandes Jorasses über den Walkerpfeiler, das Matterhorn, die Eiger Nordwand (Versuch am Peutereygrad), die Droites und die Courtes Nordwand oder die Monte Rosa Ostwand (Skiabfahrt) Die klassischen Nordwände wie Ortler, Königspitze, Hochfeiler, Großglockner Hochgall und viele andere...

“...ob Sinn oder Unsinn das kann ich selber schwer erklären”

Expeditionen

2006: Expedition in China mit Karl Unterkircher

Dann bestieg ich zusammen mit einer ladinischen Expedition unter der Leitung von Karl Unterkircher den unbestiegenen Mount Genyen 6240m über die Nordwand(1200m-4° M3/M4 70°) und eine neue

  • Mount Genyen 6240 m per la parete Nord IV M3/M4
  • Sochung 5830 m per la parete Est VII A3
  • Kletterroute am Sochung 5830m(300m 7° A3)Abbruch ca.50meter vom Gipfel wegen Abreise

2007: Expedition in Perú:

Besteigung folgender Gipfel: Alpamayo (5947 m), Artesanroj (6025 m) e Quitaraju (6036 m) in Alpinstil

2008: Expedition in Pakistan (Nanga Parbat 8125 m)

Im Sommer 2008 zog es mich nach Pakistan wo wir den Chongra Sud 6430m Und den Chongra Nord über eine neue Route bestiegen (3000m 3°-5° 60°) Und diese beiden Gipfel als Aklimatisationstouren nutzten für die Ersbesteigung der Rakhiot Wand am Nanga Parbat 8126m (3000 4°/5° M3/4 70°)

2010: Expedition in Kolombien (Ritacuba Blanco 5350 m)

Im Februar 2010 hatte ich das Glück mit meinem Freund Helmuth Gargitter in Columbien eine außergewöhnliche Wand am Ritacuba Blanco 5355m hoch zu besteigen und diese neue Route wurde Tierra de Condores benannt. Ein 800 Hm hohe Wand mit Schwierigkeiten bis zum 8/9°.

2011: Expedition in Algerien Tizouyag

Im Februar 2011 wieder mit dem perfekten Freund und Seil Partner Helmuth Gargitter konnten wir in Algerien zwei neue Kletterrouten eröffnen: Am Tizouyag die Route "Tinariwen" 10 Sl. bis 6c+ An der Tisalatine die Route "Logic Line" 4. Sl. bis 6c+ Alle diese Routen bestiegen wir im Alpinstil ohne Träger und Hochträger. Zum Sportklettern zog es mich auch aus den Dolomiten, so zum Beispiel nach Spanien, Korsika, Australien, Sardinien,Mallorca, Kroatien,Kalymnos oder Teneriffa...